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AutorenbildHilda Steinkamp

Weltoffenheit und Vielfalt im KUNST-GESCHOSS Werder

Aktualisiert: 18. Mai 2022

"Gesichter des Regenbogens" - Portraitfotografien von Barbara Haarmann


"Ich wünsche mir für dieses Jahr, dass wir wieder feiern können ...

... einen Karneval der Kulturen, Feste im Sportverein. Das ist, was gefehlt hat in den letzten beiden Jahren: Gemeinsamkeit auf der Straße, bunt sein, unterwegs sein, Freude haben, Lebensfreude zeigen." Das sind die Herzenswünsche von Manuela Saß auf der Vernissage der aktuellen Ausstellung im KUNST-GESCHOSS Werder am 11. Mai 2022.

Wenn man sich näher umschaut auf der aktuellen Ausstellung in der Stadtgalerie, dann manifestieren sich die Wünsche der Werderaner Bürgermeisterin bereits an den Wänden: in den "Gesichtern des Regenbogens", porträtiert von Barbara Haarmann.

"Laut und bunt und das reinste Theater!" Noch immer spricht Barbara Haarmann von ihren Portrait-Modellen, denen sie drei Jahre lang auf Christopher Street Days (CSD) begegnet ist, mit heller Begeisterung und zugleich mit der respektvollen Zurückhaltung einer Fotografin, die "nie in irgendeiner Form voyeuristisch" die Menschen betrachtet, die stolz und öffentlich und lebensfroh ihre sexuelle Orientierung auf der Parade in den Straßen Berlins zelebrieren.


Das Spektrum der Vielfalt an Persönlichkeiten, die Barbara Haarmann in ihren Aufnahmen eingefangen hat, nimmt die Besucher der Ausstellung gefangen:

und bewegt die Bürgermeisterin zu verdientem Lob für den Kurator der Stadtgalerie:

"Frank, dir ist es wie immer gelungen, eine außergewöhnliche Ausstellung hier nach Werder zu holen. Deine neue fängt Impressionen vom CSD ein und zeigt Weltoffenheit und Vielfalt - etwas, was man nicht von oben anordnen kann, etwas, was gelebt werden muss, von jedem Einzelnen. Und unsere Stadt Werder ist genau solch ein Ort, wo dies möglich ist."

Werder als Projektions-fläche für die Parade zum Christopher Street Day: Das "heißt weltweit Sichtbarmachen des eigenen Seins und werben für Toleranz in den unterschiedlichen nationalen Gesellschaften dieser Welt", kommentiert Kurator Frank W. Weber.


Er lenkt den Blick der Besucher auf eine tiefsinnige Paradoxie im fotografischen Ouevre der Künstlerfotografin:

einerseits die Regenbogen-Buntheit der Orientierungen an Christopher Street Days und die Farbigkeit der Kostüme und Hairstyles auf den Paraden - andererseits die überwiegend in Schwarz-Weiß dargestellten Portraits. Wie passt das zusammen? Webers Deutung:

Monochrome Portraitfotografie von einer Parade zu machen, die auf Farbigkeit geradezu angelegt ist, wirkt im festgehaltenen Augenblick der  Auslöserbetätigung befreiend.                                             Der Fotografin geht es um das Portrait, als Einzelobjekt in der farbigen Masse der Parade. Da ist Farbe komplett nebensächlich, nichts lenkt ab, nichts wirkt störend. Es geht einzig und allein um die Person, die sich die Künstlerin für ihre Fotografie ausgesucht hat.                         Die wenigen Fine Art Prints in Farbe, die wir hier in der Ausstellung zeigen, sind ein gutes Beispiel dafür. Wenn alle Fotos in Farbe gezeigt werden würden, hätten wir eine Ausstellung, die die Parade in ihrer Quirligkeit widerspiegelt. Das Persönliche würde wieder nur Bestandteil einer Masse sein.                                                           So steht die abgelichtete Person im Vordergrund, sie ist befreit von den Farbinsignien der Parade.

Ein zweiter Gang durch die Ausstellungsräume öffnet die Augen und bringt Besucher ins Gespräch miteinander - wie in einem Forum der Kunstliebenden: weiblich, männlich, divers. Maskenfrei und mit dem lange schon zurückersehnten Catering aus dem unteren GOURMET-GESCHOSS:


So monochrom wie die Mehrheit der Fotoportraits, so schillernd die Vita der Fotografin Barbara Haarmann: studierte Industrial Designerin, mit eigenem Unternehmen und jährlichen Kollektionen für den "Club der Modeavantgarde Berlin, Wohn- und Erlebnisorte in Florenz - Berlin - Düsseldorf - Falkensee, Modegrafik, textile Bilder und Objekte, Kostümbildnerin, Qualitäts- und Programmmanagement für die Deutsche Telekom, Webdesignerin, Yogalehrerin ... Lesen und staunen Sie doch selbst mit Muße unter https://www.fotografik-h.de/.


Und besuchen Sie das KUNST-GESCHOSS in Werder, wo das Leben zurückgekehrt ist. Lassen Sie sich beleben von der Begegnung mit alternativen Lebensentwürfen und der Kunst der Porträtfotografie.


Die Regenbogenfahne, entworfen von Gilbert Baker für den Gay Freedom Day 1978, hat einen globalen Siegeszug angetreten und gilt als Symbol für die Vielfalt von alternativen Lebensentwürfen auch der queeren Community von Regenbogen Potsdam e.V. .

Das KUNST-GESCHOSS Werder, Uferstr. 10, hat für Sie eintrittsfrei geöffnet:


donnerstags, samstags, sonntags

von 13 - 18 Uhr. Auch am Christi-Himmelfahrts- und Vater-Tag.


Aktuelle Hinweise zur Ausstellung:


Kontakt:

0172 1738081





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