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Spatenstich für Johanniter-Kita in Geltow: "Das wird ein wahrer Prachtbau!"

Aktualisiert: 16. Dez. 2021

Standort der Bundeswehr in Golm wird familienfreundlicher


Eine konzertierte Aktion

verschiedener lokaler, regionaler und nationaler Entscheidungsträger führte am 2. Dezember 2021 zum 1. Spatenstich für die neue Johanniter-Kita in Geltow, direkt vor der Haustür des Einsatzführungskommandos in der Henning-von-Tresckow-Kaserne in Golm. Hier sollen sich im Sommer 2023 die Türen für 92 Krippen- und Kindergartenkinder öffnen. 30 Plätze davon sind für Kinder der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bundeswehr reserviert - eine familienfreundliche Initiative!

Dipl.-Ing. Oliver Ryl (li) und Ralf Boost, Regionalvorstand der Johanniter e.V.

"Der Johanniter Regionalverband Potsdam-Mittelmark,

die Gemeinde Schwielowsee,

der Landrat Potsdam-Mittelmark,

die Bundeswehr und

unser Planungsbüro -


eine so gute Zusammenarbeit, wunderbar, so wünscht man sich das überall", lobt Diplom-Ingenieur Oliver Ryl vom Planungsbüro ryl & arnold in Brandenburg auf der Feier zum 1. Spatenstich.




Erleichterung und Freude ist allen Beteiligten anzusehen.

Wolfgang Blasig, Landrat PM

"Schon 2013 wurde ich mit dem Problem von Soldaten hier in Golm konfrontiert, ob da nicht was ginge mit der Kinderbetreuung für diese Berufsgruppe, und zwar standortnah.


Mich hat die Idee berührt, wir sind ja durchaus kinderaffin", bekennt Wolfgang Blasig, Landrat für den Landkreis Potsdam-Mittelmark.


"Ursula von der Leyen, damals frisch im Amt der Bundesverteidigungsministerin, wusste nicht, wie schwierig es ist, Infrastrukturaufgaben innerhalb der Bundeswehr in ein paar Jahren, geschweige denn Monaten durchzusetzen, das braucht einen etwas längeren Atem. Und wir hatten das Glück, dass dieses Projekt von Menschen begleitet wurde, die einen sehr langen Atem hatten.


Sechs Jahre geplant, zwei Jahre gebaut, das ist vernünftig. Ich komme aus einer alten Zeit, da war es umgekehrt", schaut der Landrat am Ende seiner Amtszeit zurück. "Der Bau sah aber meist auch entsprechend aus."


"Ein bisschen militärisch, Frau Hoppe",

wird's jetzt", kündigt Ralf Boost vom Regionalvorstand der Johanniter-Unfallhilfe e.V. Potsdam-Mittelmark-Fläming in seiner Eröffnungs-Ansprache an. "Sie haben wirklich an allen Fronten gekämpft, mit Ihrem Team, um das Projekt an den Start zu bringen."


"Die Mount-Everest-Besteigung ist leichter als hier am Ende eine Baugenehmigung zu kriegen", bekräftigt Kerstin Hoppe aus ihrer Warte als Bürgermeisterin von Schwielowsee, "einer ausgesprochen ambitionierten", wie Landrat Blasig etwas später betonen wird.


Kooperative Drahtzieher, so erinnert Hoppe dankbar an "die Laufzeit von Jahren" für dieses Projekt, waren dabei Landrat Blasig und seine Mitarbeiterin Frau Thinius für die Bereitstellung von Fördermitteln für einen Neubau von acht Mio. Euro und vor allem für deren Sicherung über eine lange Laufstrecke, bevor der Zuschlag an andere Projekte hätte gehen können, sowie Oberst Detlefsen als Brückenbauer zwischen Bundeswehr und Verteidigungsministerium.


Ralf Boost lobt: "Oberst Detlefsen, Sie haben bei der Bundeswehr wirklich alle Bereiche koordiniert und zusammengehalten, sodass wir Entscheidungen auch in der richtigen Zeit haben konnten."


Oberst Olaf Detlefsen, Kommandeur Landeskommando Brandenburg und Standortältester Potsdam

"Die Projektidee war schon vor sieben Jahren im Raum", erinnert sich Oberst Detlefsen. "Mehrere Verteidigungsminister wurden in der Zeit verschlissen. Die Frage, ob die Bundesanstalt für Immobilien dieses Grundstück für militärische Zwecke entbehrlich machen konnte, war eine ganz große Sache am Anfang, die zu lösen war."


Mit einem humorvollen Schlenker - "Und Gott sei Dank ist keine seltene Sumpfotter gefunden worden" - wendet der Oberst sein Augenmerk auf das "Wohl und Wehe unserer Soldatinnen und Soldaten":


"Hier wird Dienst geleistet, rund um die Uhr, 24/7, auch an Wochenenden. Wenn der Kopf frei sein muss, weil man viel Verantwortung trägt, dann wird man in der glücklichen Lage sein, seine Kinder in diese Kita zu geben, wo sie wohlbehütet sind.


Mit dem Befehlshaber des Einsatzführungskommandos an meiner Seite, Generalleutnant Erich Pfeffer, darf ich allen an diesem Projekt Beteiligten den Dank aller Soldatinnen und Soldaten ausdrücken für die wunderbare Möglichkeit - etwas pathetisch, vielleicht - ihre Kinder hier in der Kita, ab 2023 wahrscheinlich, gut aufgehoben zu wissen."


Mike Schubert (re), OB Potsdam, mit Landrat Blasig

Mit seinem "herzlichen Glückwunsch zur militärischen Landnahme von Potsdam" bleibt Mike Schubert, Oberbürgermeister von Potsdam, unterhaltsam im sprachlichen Duktus seiner Rednervorgänger.


Zusammen mit Landrat Blasig kommt ihm das Verdienst zu, "mit dem Gebietsaustausch [zwischen der Landeshauptstadt Potsdam und der Gemeinde Schwielowsee] verdammt schnell gewesen zu sein" (Blasig), bevor das Ministerium des Inneren letztlich die Entscheidung für den Kita-Standort auf dem langen Dienstweg traf.





Ein Prachtbau

wird die neue zweigeschossige Kita, so verspricht Planer Oliver Ryl und setzt uns mit Flächen- und Raummaßen und Vergleichen anschaulich ins Bild.

  • So etwa füllen Raum- und Außenfläche mit knapp 11.000 m² ein halbes Fußballfeld.

  • In das Raumvolumen von 90 Zimmern passen etwa 13 Eigenheime.

  • Die Fugen an den Wänden rund um die Fußbodenbeläge messen ganze 2,5 km, das sind gesunde 6 Runden Langlauf um ein Fußballfeld.

  • 35% der Wandfläche sind verglast, Licht und Sonne satt für Kinder und Erzieher.

  • Bei 2300 m² Nutzfläche und Laubengängen rund ums Gebäude gibt es ausschweifende 1350 m² an Außenspielfläche für die Kinder und noch ein angrenzendes Waldstück als Abenteuerspielplatz.

"Alles, was heutzutage Stand der Technik ist, wird hier verbaut", versichert Ryl. Sein energetisches Konzept umfasst

  • massive Außenwände,

  • hohe Wärmedämmung,

  • Dreifachverglasung,

  • regenerative Energien mit Wasserwärmepumpe und Fotovoltaikanlagen auf dem Dach.

Akkustikdeckenplatten und Fußbodenheizung schaffen eine ungestörte und behagliche Wie-Zuhause-Atmosphäre für Spielkinder.





Die neue Kita in Geltow - mehr als eine Architektur der Superlative

Was wäre eine schöne Architektur ohne den Geist des Hauses?!

Für den sorgt das Kita-Team der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. im Regionalverband Potsdam-Mittelmark-Fläming als zukünftiger Träger der Kita in Geltow:

Die Potsdamer Johanniter (vlnr): Hartmut Besch, ehrenamtlicher Reginonalvorstand; Katrin Lahr-Eigen, Kita-Verwaltungsleitung; Ulrike Junge, Kita-Fachberatung; Theresa Salihovic, Kita-Verwaltung

Work-Life-Balance

"Ein Vorzeigeprojekt nicht nur für Soldatinnen und Soldaten, sondern für viele Berufsgruppen, die eine andere Form von Betreuung brauchen, angepasst an ihre Arbeitszeiten", so nimmt Mike Schubert heutige berufliche Anforderungen und private Bedürfnisse von Eltern im Arbeitsleben wahr.


Mit ihrem Betreuungskonzept für die neue Kita in Golm wollen die Johanniter diesem Wunsch nach einer zeitgemäßen Work-Life-Balance entgegenkommen. Neben dem Tagesdienst wird eine Spät- und Nachtbetreuung angeboten, "und das nicht nur Montag bis Freitag, sondern immer, wenn es nötig ist, und dann auch 365 Tage im Jahr", erläutert Ralf Boost vom Regionalverband der Johanniter. 12 der 92 Plätze stehen für Eltern-Kind-Gruppen zu Verfügung. Krippen- und Kindergartenkinder sind willkommen in Wohn-, Spiel- und Ruheräumen.


Nicht nur das Arbeits- und Privatleben der arbeitenden Eltern soll in Einklang stehen. Für das Wohl der Kinder sorgen "ein tolles Außengelände, eine Frischkochküche, eine Cafeteria, ein Bewegungsraum, ein Puzzleraum, eine Forscherwerkstatt und noch vieles, vieles mehr", so stellt Boost in Aussicht. Allein an Spiel- und Sportmöglichkeiten im Außenbereich bietet diese Kita vielfältige Attraktionen: Buddelmöglichkeiten und Mini-Nestschaukel für Krippenkinder, Kletter- und Rutschelemente, eine Rennstrecke mit Außenfahrzeugen für die Kindergartenkinder. "Highlight ist die Tunnelrutsche aus dem Obergeschoss in den Garten" (www.johanniter.de/juh/lv-bb/rv-potsdam-mittelmark-flaeming) Zäune umschließen das mit Obstbäumen bepflanzte Terrain.


Das Credo der Johanniter, die mehr als Rettungsdienste leisten und nicht nur in der Pflege kranker und älterer Menschen tätig sind, gilt insbesondere für Kindertagesstätten. Johanniter betreuen Kinder professionell und mit Herz.

"Soziale Kompetenzen sind ein wesentlicher Baustein für das Miteinander in unserer Gesellschaft. Daher setzen wir auf das Erfolgskonzept des kooperativen Lernens. Dieses umfasst sowohl Ideen, Methoden und Strukturen für Spiel- und Lerngruppen jeden Alters als auch Ansätze zur Organisationsentwicklung."


Die bauliche Konzeption wie auch die Innen- und Außenausstattung der neuen Kita bilden hierfür einen entsprechenden Rahmen.


"Mit Hilfe kooperativen Gruppenlernens lassen sich sowohl kognitive als auch soziale und personale Kompetenzen fördern, die Kinder stark und selbstbewusst machen. Die Kinder lernen bei uns von klein auf einen respektvollen Umgang kennen. Wir unterstützen sie dabei, Konflikte zu lösen und Einfühlungsvermögen zu zeigen. Kinder entwickeln ihre Persönlichkeit aber auch durch Bewegung, mit Hilfe von Gefühlen und Fantasie. Kinder brauchen Räume, in denen sie ihre eigenen Ideen entwickeln und verwirklichen können, und Erwachsene, die ihnen das zutrauen. So entdecken die Kinder in unseren Einrichtungen die Welt mit Bezugspersonen, die sie dabei unterstützen und fördern."


Das pädagogische Personal der Johanniter ist entsprechend geschult, Kinder sozial und emotional, körperlich und geistig zu fördern.


Für entsprechend Engagierte helfen die Jobangebote und Stellenbeschreibungen der Potsdamer Johanniter bei der Berufsfindung - oder auch beim Einstieg ins Ehrenamt.


"Eltern sehen wir in unserer täglichen Arbeit als wichtige Partner an. Unsere Pädagoginnen und Pädagogen stehen Ihnen kompetent und einfühlsam zur Seite. Für Wünsche und Fragen haben sie stets ein offenes Ohr. So legen wir gemeinsam die Basis für eine bestmögliche Entwicklung Ihres Kindes."

(https://www.johanniter.de/juh/lv-bb/rv-potsdam-mittelmark-flaeming/dienste-und-leistungen/kindertagesstaetten/)


Alles gesagt und getan

"Ich freue mich so sehr, dass ich in meiner aktiven Zeit den Spatenstich noch ausführen kann."


Sagt Landrat Blasig, schreitet zur Tat mit seinen Koop-Partnern.

Und stärkt sich alsdann am Büffet.


Ausklang im Plauderton

Bürgermeisterin Kerstin Hoppe im Gespräch mit

General a.D. Hans-Peter von Kirchbach, Ehrenpräsident der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.,

und ihren Kollegen in der kommunalen Verwaltung von Schwielowsee:

Matthias Fannrich, Ortsvorsteher von Geltow und Wildpark West,

und Kathrin Freundner, Ortsvorsteherin von Caputh.


"Es hat wirklich eine Weile gebraucht,

bis dieses Pflänzchen Kita Platz greifen konnte!"

Oberst Detlefsen

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