Workshop mit Ivette Nitsche und Amira Meyer im CapuVita
Am 22. Mai 2022 folge ich einer Einladung nach Caputh zum Workshop im CapuVita. Es ist ein Sonntag mit Muße für Entdeckungen.
Geladen haben Ivette Nitsche und Amira Meyer, beide nennen sich Referentinnen für Soul Healing. Ihr Beruf wie der Titel ihres Workshops klingen für mich ebenso rätselhaft wie verlockend: "Erlebe die Kraft der Seele - Wie aktiviere ich meine Selbstheilung und erwecke den Heiler in mir". Ein volles Programm mit viereinhalb Stunden Expertinnen-Input und Selbsterfahrung. Ich bin neugierig und abwartend.
"Endlich mehr Selbstachtung, Selbstliebe im Alltag mit seinen Herausforderungen"
Die Rückmeldungen am Ende des Workshops schwingen zwischen dankbarem Staunen, "soviel gespürt zu haben", und verhaltenem Respekt: "Muss erstmal bei mir rinhorchen, aber toll, wie ihr euch für Menschen engagiert."
"Ein positives Störmanöver", finde ich, "mal jenseits der erprobten kopflastigen Wege Neues entdecken."
Und ein neuer Grundsatz ist gefunden: "'Hör' auf deine Seele', das kommt jetzt bei mir an erster Stelle. Bisher war's der Geist." "Genau", bestätigt die Mutter dieser Teilnehmerin. "Statt immer nur für andere zu arbeiten, hab ich meiner Tochter geraten: Arbeite jetzt mal an dir!"
Der Weg dorthin, zur Teilnehmerzufriedenheit
ist ein Mix aus spirituellen Weisheiten, praktischen Anwendungen, freimütigen Erfahrungsberichten der Referentinnen und unserem eigenen direkten Erleben bzw. Miterleben.
Die 12 Teilnehmer - zehn Frauen und zwei Männer in der Altersklasse zwischen 40 und 70 - kommen zum Workshop ins CapuVita aus interessierter Neugier, die meisten mit chronischen körperlichen Beschwerden, die schulmedizinisch über viele Jahre, mit viel Geduld und noch mehr Enttäuschung nicht dauerhaft gelindert oder gar behoben werden konnten. Sie alle vertrauen darauf, dass "die Kraft der Seele" ihnen alternative Wege der Heilung eröffnen kann.
Die beiden Referentinnen für Soul Healing stellen uns den Grundsatz ihrer Therapie vor:
"Heile zuerst die Seele, dann wird die Heilung von Geist und Körper folgen."
Dass Selbstheilungskräfte von Körper und Psyche angeregt werden können, das haben viele von uns schon in deutschen Arztpraxen selbst erfahren, wenn Akupunktur als fernöstliches Heilverfahren angewandt wird.
Ivette und Amira gehen in ihrem Heilungsansatz konsequent noch Schritte weiter. Sie folgen der ganzheitlichen Betrachtung des Menschen in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM), in der Körper, Geist und Seele im Menschen zusammenwirken. TCM schaut nicht auf einzelne physische Symptome, sondern fragt, welche Ursachen für eine Störung des inneren Gleichgewichts vorliegen und damit als Krankheitsauslöser in Frage kommen. Das können emotionale Faktoren ebenso sein wie soziale, kulturelle oder äußere Einflüsse unserer Umwelt.
In der Biografie ihrer Patienten forschen sie nach einem Zusammenhang mit deren Krankheit. Wie geht das? Ohne Nadel, ohne Berührung. Der Workshop wird es uns zeigen.
Mit der Lichtkugel-Meditation
wird die gesamte Kursgruppe angeregt, alle negativen Energien und Gedanken aus sich herauszulassen. Wir folgen den klaren ruhigen Ansagen von Ivette: legen beide Hände zunächst auf den unteren Bauch, das Energiezentrum, dann eine Hand auf unseren individuellen Heilungsbereich, atmen tief durch und stellen uns eine goldene Lichtkugel vor, die uns mit positiver Energie erwärmt. 15 Minuten lang verharren wir in der Stille. Nur ein gelegentliches Knatschen der Stuhlsitze oder ein vornehm unterdrücktes entspannendes Gähnen sind zu hören. Alle fühlen wir uns erwärmt, entlastet, liebevoll mit uns selbst und den anderen verbunden.
Zwei Heilversuche
Katrin leidet seit längerer Zeit unter Schlafstörungen. Sie macht Alter, Arbeit und private Überlastung durch häusliche Krankenpflege dafür verantwortlich.
Tamara wird ihr Schulterproblem nicht los, brauchte sogar Hilfe beim An- und Ausziehen, trotz ihres noch jugendlichen Alters, vermutet dahinter andere als orthopädische Ursachen.
Amira Meyer nimmt sich als Seelenheilerin der Probleme beider Frauen in zwei Schritten an.
(1) Lichtübertragung
Amira sendet erst Katrin, dann Tamara "die goldene Lichtkugel", will damit Licht ins Dunkel ihrer ungeklärten Leiden schicken und neue Lösungswege für ihre Beschwerden vorbereiten. Sie begleitet diesen Meditationsprozess aus uralten fernöstlichen Traditionen mit einem beruhigenden und zugleich energetischen "Seelengesang". Als Soul Coach singt sie in keiner bekannten Kultursprache, eher in einer klangvollen Folge harmonischer Laute, spontan und kreativ. Offenbar nach gefühltem Bedürfnis der Heilungssuchenden. Der Gesang soll das jeweilige Energiezentrum der Patientinnen durch spirituelle Kraft nähren, den Geist beruhigen. Der (Selbst)Heilungsprozess soll so angebahnt werden. Beide Teilnehmerinnen sprechen in Worten aus, was sie empfunden haben: viel Wärme und Ruhe, ausgeschaltete Denkprozesse, Energieschübe, Liebe.
(2) Soulreading - eine spirituelle Lesung
geben zu dürfen - darum bittet Amira die beiden Frauen im Anschluss um Erlaubnis. Als ausgebildete Seelenheilerin vermag sie es, Einsichten in deren Seelenbücher zu gewinnen und diese ihren Patientinnen zu vermitteln. Die Seele, davon ist Amira überzeugt, ist wie eine "Bibliothek", in der aufgezeichnet wird, was der Mensch erlebt hat. Nach hinduistischer und buddhistischer Auffassung sind in der Akasha Chronik eines Menschen dessen alte Muster, Glaubenssätze, Ahnenthemen, gutes und schlechtes Karma verzeichnet oder besser: als versteckte Informationen verborgen, die uns blockieren können. Spirituelle Coaches wie Ivette und Amira sagen, siekönnen Seelen-Chroniken lesen, Ursachen für die aktuellen Beschwerden ihrer Klienten aufdecken.
Mit inwendig gerichteter Konzentration bringt Amira bei ihrer Seelenlesung aus der jeweiligen Biografie der beiden Frauen jene Informationen ans Licht, die ihre körperlichen Leiden verursacht haben können. "Ich spreche Wort für Wort aus, was ich spüre", beginnt Amira ihre Lesung, das "Öffnen der Bücher eurer Seelen".
Wie wirken diese Seelenbotschaften auf Katrin und Tamara? Beide zeigen sich tief beeindruckt, zu Tränen gerührt darüber, wie aus dem Dunkel ihrer Biographien mögliche Ursachen für ihre chronischen Beschwerden ans Licht, in ihr Bewusstsein getreten sind. Beide haben (Selbst)Erkenntnis gewonnen: "Wie ein goldener Kragen, ein Balsam um meine Schultern." Und: "Die Antwort auf alles!" Ich respektiere die Privatsphäre beider Frauen (über die hier geänderten Vornamen hinaus) und schütze an dieser Stelle sensible Daten der Lesungen.
Therapieerfolg?
"Antworten aus der Lichtkugelmeditation und der spirituellen Lesung passen vielleicht nicht 1:1 ins Hier und Jetzt", geben Ivette und Amira zu bedenken und ermutigen zugleich: "Aber die Klarheit, die ihr dadurch bekommt, bringt eine Entlastung ins ganze System."
Und Monika, eine Kursteilnehmerin mit einst chronischen Darmbeschwerden, weiß aus längerer und heilsamer Erfahrung mit Soul Healing: "Geduld, Offenheit und Übung sind wichtig. Selbsterfahrung und Selbstheilung brauchen eben Zeit."
Selbstheilung
Im Workshop erwartet uns nach der Mittagspause am erfrischenden Getränke-Snack-Tisch
eine weitere Entdeckung: erste Schritte zur Ausbildung zum Selbstheiler.
Tamara aus der Selbsterfahrungsrunde ist bereit dazu, Doris auch.
Amira gibt beiden Frauen eine Lesung, begleitet mit Seelengesang, blickt wiederum in deren "feinstoffliche Bibliotheken", um dort zu lesen, ob diese beiden Bewerberinnen vorgesehen sind, "die heilenden Hände" zu empfangen und für sich selbst wie für andere Heilungssuchende Soul Healing anzuwenden. "Du bist zugelassen", spricht Amira den beiden Frauen die nötige Seelenreife aus.
Ilonka, bereits eine erprobte Selbstheilerin, ermuntert uns mit ihrer Erfahrung: "Wer in der DDR aufgewachsen ist, wusste: Was ich nicht anfassen kann, gibt's nicht! Religion stand nicht hoch im Kurs. Vor 15, 20 Jahren habe ich angefangen, mich mit der Pflanzenheilkunde zu befassen. Und vor eineinhalb Jahren habe ich gelernt, Lichtübertragung zu geben und im Alltag zu nutzen, auch präventiv, sogar aus der Ferne. Mein Enkel am Bodensee hat eine Pollenallergie, nach mehreren Tagen Lichtübertragung, denke ich, ist die weg. Also: Notfallhilfe für kleine Leiden!"
Wegbegleiter
"Woher kommt eure Gabe, Seelenkontakt aufzubauen?", will Doris wissen. Von Begabung und beruflichem Training, ist die Kurzantwort. Man kann Techniken lernen, erklären die Profis, wie man spirituelle Botschaften empfängt und sein sogenanntes drittes Auge für Seelenbilder öffnet.
Ivette Nitsche und Amira Meyer kamen mit ähnlichen Selbsterfahrungen wie unsere heutigen Kursteilnehmerinnen zum Soul Healing. Beide wussten an existentiellen Engstellen nicht mehr weiter. Ivette erlebte ein anhaltendes Burnout-Syndrom, Amira hatte u.a. ein Schilddrüsenproblem, wurde es erst los über einen Seelenheiler, aber "das war wie ein schöner Ölwechsel, doch ich brauchte eher den kompletten Werkstattservice."
Beide Frauen machten über Jahre eine Ausbildung zur Seelenheilerin, trainierten täglich und in Wochenendseminaren mit ihren spirituellen Lehrern, bis sie einen spirituellen Reifegrad erlangten und attestiert bekamen, mit dem sie professionell andere Menschen unterstützen können.
Leitfigur für beide Soul Coaches im CapuVita ist Zhi Gang Sha (geb. 1956 in China), Heiler und promovierter Arzt, ausgebildet sowohl in der westlichen wie der traditionellen chinesischen Medizin. Mit seinen Buchpublikationen und Seminaren hat er hohe internationale Anerkennung erworben, ist aber wie auch andere Vertreter einer kommerziell praktizierten Seele-Geist-Körper-Medizin nicht unumstritten.
Am Ende des Weges
an diesem ungewöhnlichen Sonntag in Caputh krame ich in meinem Kulturspeicher: Der Leib-Seele-Dualismus hat lange die europäische Geistesgeschichte wie auch die medizinische Theorie und Praxis beeinflusst. Naturwissenschaftliche Mediziner wollen helfen und heilen über empirische Untersuchungen. Es geht ihnen um Symptome, die medikamentös behandelt werden, die Ursache der Störung steht nicht im Zentrum.
Östliche Traditionen gehen dagegen nicht von einem dualistischen, also getrennten Leib-Seelen-Modell aus. Sie betrachten Patienten ganzheitlich. Der Mensch als Ganzes ist in der westlichen Medizin erst mit der Psychosomatik in den Mittelpunkt gerückt worden, die neben den medizinischen Fakten auch psychische, soziale und kulturelle Hintergründe des Patienten wahrnimmt. Sicher sind im klinischen Alltag der westlichen Medizin Operationstechniken, die Gabe von Antibiotika, Chemotherapien und Notfallmaßnahmen wertvolle Verfahren, die mit alternativen Heilmethoden nicht zu ersetzen sind. Andererseits zeigen sich Ärzte wie Patienten oft hilflos bei chronischen Krankheiten.
Damit schließt sich für mich der Erlebnis-Kreis an diesem Sonntag: Ich bin zurück bei unseren heutigen Workshoppers, die mit chronischen Beschwerden ihren Weg zu CapuVita und unseren beiden Referentinnen für Seelenweisheit und Seelenkommunikation fanden und mit individuellen Seelenbotschaften erleichtert nach Haus gingen.
Das ernsthafte Anliegen, Menschen in unserer kleinen Versuchsgruppe helfen zu wollen, und die Freude darüber, es auch zu können, die stolze Überzeugung, mit chinesischen Heilverfahren die richtigen alternativen Wege zu beschreiten - das alles sind Positiva, die ich erleben konnte und die Ivette und Amira auf ihren persönlichen und beruflichen Konten verbuchen können.
"Traut euch, ihr könnt nichts verlieren, nur gewinnen!"
Das war der eröffnende Weckruf unseres Heilerteams. "Beste Freundinnen", wie beide fühlen. "Wir passen zusammen wie Tomate und Mozzarella!", ist Ivettes bildliches Teamverständnis.
Der Widerstand im Geist, in unseren Köpfen gegen ungewöhnliche fernöstliche Heilungsverfahren scheint durch die konkrete Anschauung im Workshop gelöst. Wissen befreit! Macht mutig, weitere Schritte zu gehen.
Wir haben uns mehr oder weniger vorsichtig Unvertrautem geöffnet - wie die Knospen der Pfingstrosen im Verlauf dieses Sonntags auf dem Büchertisch.
Wie es weitergehen kann
Wer sich auf eine Seelenreise unter kundiger Begleitung der beiden Referentinnen für Soul Healing begeben möchte, kann sich hier informieren oder anmelden:
0176 56936786
0162 669439
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